Bis vor 30 Jahren habe ich gedacht, dass vieles davon, wer und wie ich bin, festgelegt ist. Durch die Geburt und die Familie, Gene, Eigenschaften ist vieles vorprogrammiert. Nun ja, dann bin ich halt unzuverlässig, tollpatschig wie mein Vater, oder habe Charaktermerkmale, wie einige aus meiner Sippe. Wir kommen ja nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt, ein Teil der Geschichte ist geschrieben. Manchmal war das eine willkommene Ausrede. Aber es hat mich auch eingeengt.
Ich habe mich vieles nicht getraut, weil es ja sowieso nichts wird. Ich fange alles an und mache nichts zu Ende – was für Sätze. Vor 18 Jahren habe ich es gewagt und mich selbstständig gemacht. Ich habe es mir zugetraut. Mein Selbst zu entdecken und wie ich so ticke, mich verhalte. Manchmal ein echter Lacher. Ich habe mich angenommen mit allen Licht- und Schattenseiten. Gut manche davon gefallen mir nicht so gut, aber sie sind in meinem Lebensrucksack und machen mich zu dem, was und wie ich heute bin. Und es gibt Tage, da bin ich stolz auf mich.
Wenn ich mit Freundinnen über dieses Thema spreche, ist es bei vielen so, gerade, wenn der Start Konflikt beladen war. Wir haben unseren Geist und dürfen uns be-GEIST-ern lassen. Wir dürfen und müssen lernen. Ich habe angefangen mich ernst zu nehmen – eine spannende Erkenntnis. Mein Selbstbild hat sich in den letzten Jahren gewandelt – und das ist gut so. Durch meine Arbeit mit der Physiognomik und der Organsprache sind mir ganze Leuchter aufgegangen. Wir dürfen Vergangenes wandeln – täglich, inspiriert durchs Leben gehen. Das haben mir in diesem Jahr viele Seminare und Reisen und die wunderbaren Menschen/Freunde in Gesprächen gezeigt. DANKE an VIELE!